Fachtag der "Eberhard-Schulz-Stiftung für Soziale Menschenrechte und Partizipation" in Berlin

Ich hatte das Glück für das Bremer Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen an einem Fachtag der "Eberhard-Schulz-Stiftung für Soziale Menschenrechte und Partizipation" in Berlin teilzunehmen - und dann noch von unseren Erfahrungen dort zu berichten.
Thema des Fachtages: "Verwirklichung der sozialen Menschenrechte in Zeiten sozialer Spaltung - Von der sozialen Gerechtigkeit zum Recht auf Wohnen". Ich werde darüber auf dem Plenum berichten.
Dort traf ich auch Andrej Holm, der mit Wissenschaft und Praxis gegen Wohnungsnot und Mietpreistreiberei an der Seite der Mieter*innen und solcher Intiativen wie unseres Bremer Aktionsbündnisses steht.
Es war mir ein großes Vergnügen seinen klugen Vortrag auf der Tagung zu hören und gleichzeitig mit ihm über seinen Vortrag auf unserem Fachtag am 28.08.2017 zu sprechen. Also Vorfreude!

Auch Soziale Menschenrechte sind Grund-rechte und bilden die Voraussetzung für eine menschenwürdige Existenz. Ihre überfällige Verwirklichung hätte Auswirkungen auf das Leben vieler Menschen in Deutschland. In Zeiten zunehmender sozialer Spaltung bewegt nicht nur die fragwürdige Unterbrin-gung von Geflüchteten Politik und Gesell-schaft. Von besonderer Aktualität sind die Probleme von Menschen ohne Wohnung und denen, die von der Wohnungsknappheit betroffen sind und sich steigende Mieten nicht mehr leisten können.

Soziale Menschenrechte, seit 1966 völker-rechtlich im UN-Sozialpakt verankert, erfah-ren in Deutschland kaum Beachtung und gelten als Menschenrechte zweiter Klasse. Was sind also die richtigen Wege, um diesen sozialen Menschenrechten in Deutschland die ihnen zukommende Bedeutung zu verleihen?

Auf unserer Tagung werden wir uns mit Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sowie sozialen Bewegungen mit der Durchsetzung des sozialen Menschenrechts auf angemessene Wohnung beschäftigen. Wie reagiert die kommunale Wohnungspolitik auf die aktuellen Anforderungen auch in Hinsicht auf Wohnungslose und Geflüchtete? Diskutiert werden mögliche Handlungsstrategien. Bestehende Projekte werden aufgezeigt und Ansätze kritisch beleuchtet.