10 Jahre Bremer Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen

Feier und Kundgebung: 
Wohnen ist ein Menschenrecht!
09.09. um 14:00 Uhr
Feier mit Positionen, Grußworten und Diskussionen im DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22-28
09.09. um 16:00 Uhr
Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz - zum Internationalen Tag der Wohnungslosen

Das Bremer Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen setzt sich seit zehn Jahren dafür
ein, dass jede/r in Bremen eine Wohnung hat. Leider hat sich die Wohnungsnot in
Bremen in dieser Zeit noch deutlich verschärft:

Die Mieten steigen immer weiter.
In den vergangenen fünf Jahren sind die Mieten in Bremen bei Neuvermietungen
um 20% gestiegen. Viele Menschen können sich deshalb das Wohnen nicht mehr
leisten.

Es gibt immer mehr obdachlose und wohnungslose Menschen.

Es gibt keine verlässlichen Zahlen zur Obdach- und Wohnungslosigkeit in Bremen.
Im Straßenbild und um den Bremer Bahnhof herum werden jedoch immer mehr
Menschen ohne Zuhause sichtbar.

Heizung und Strom werden für viele unbezahlbar.

Die Kosten für Energie steigen zurzeit so stark an, dass viele Menschen sie nicht
mehr bezahlen können. Im kommenden Winter drohen sogar Energiesperren für
Privathaushalte.

Die Zahl der Sozialwohnungen sinkt immer weiter.

In den 80er Jahren gab es in Bremen ca. 80.000 Sozialwohnungen. Diese Anzahl
ist immer weiter auf aktuell rund 6.000 Einheiten gesunken.

Große Wohnungsgesellschaften und andere Vermieter/innen erzielen mit der

Miete hohe Renditen.

Wohnkonzerne wie die Vonovia oder die Deutsche Wohnen reichen jetzt schon
einen großen Teil der Miete direkt als Gewinn an ihre Aktionäre weiter. Jetzt haben
die Konzerne noch höhere Mietsteigerungen angekündigt, um weiter Kasse zu
machen.

Die Armutsquote steigt kontinuierlich an.

Die Armutsquote in Bremen ist aktuell auf 28% angestiegen. 40% der Bremer
Kinder wachsen in Armut auf.

Vor diesem Hintergrund richtet das Aktionsbündnis die folgenden dringenden Forderungen 
an Politik und Gesellschaft:

Sofortiger Mietenstopp!

Ein bundesweites Gesetz muss einen noch weiteren Anstieg der Mieten verhindern.

Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit bis 2030 beenden!

EinbundesweiterNationalerAktionsplanzurBeendigungderObdach-und
Wohnungslosigkeit muss jetzt umgesetzt werden.

Gezielte Zuschüsse für Energiekosten an bedürftige Haushalte!

Zuschüsse für Energiekosten müssen gezielt an arme Haushalte gezahlt werden,
die diese Entlastung auch wirklich brauchen. Schluss mit der Gießkannenpolitik.

Mehr Sozialwohnungen jetzt!

Wir brauchen eine neue umfassende Quote für Sozialwohnungen von 30% - und
zwar nicht nur beim Neubau und zeitlich begrenzt, sondern im Wohnungsbestand
und dauerhaft.

Keine Rendite mit der Miete!

AnstellevonMiethaienbrauchenwirgemeinnützigeWohngesellschaftenund
Vermieter.innen sowie Genossenschaften. Wohnen ist ein Menschenrecht und kein
Renditemodell.

Umverteilen jetzt!

Hohe Vermögen, Einkommen und Gewinne müssen jetzt stärker besteuert werden,
um armen Haushalten über den Winter zu helfen. Auch langfristig brauchen wir
mehr Umverteilung, damit die Schere zwischen Arm und Reich nicht immer weiter
auseinander geht.

Bleibt mit eurer Sorge vor dem nächsten Winter nicht ungehört und alleine zuhause.

KOMMT ZUR KUNDGEBUNG UND KÄMPFT MIT UNS FÜR DAS MENSCHENRECHT AUF WOHNEN!

Am 09. September 2022 ist das folgende Programm rund um die Kundgebung offen für alle:

14.00 Uhr Zehnter Geburtstag des Aktionsbündnisses Menschenrecht auf Wohnen mit Grußworten und Ausstellung im Tivoli-Saal des DGB-Hauses am Bremer Bahnhofsplatz

15.00 Uhr
Diskussion mit den wohnungspolitischen Sprecher*innen der Bürgerschaftsfraktionen im Tivoli-Saal

16.00 Uhr Kundgebung „Wohnen ist ein Menschenrecht!“auf dem Bahnhofsvorplatz

17.00 Uhr Abschluss im Tivoli-Saal


Flyer 
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