Presseerklärung

Das Bremer Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen hat im Plenum vom 7. Juni 2021 beschlossen, die bundesweite Kampagne "Mietenstopp!" zu unterstützen. Denn die Mietpreisspirale in Bremen und in anderen deutschen Großstädten dreht sich trotz der Corona-Pandemie immer weiter nach oben. Die Bremer Angebotsmieten im Bestand sind von 6,52 EUR in 2012 auf 8,94 EUR in 2020 gestiegen. Das ist ein Anstieg um 37%! Immer mehr Menschen haben Angst, durch zu hohe Mieten ihr Zuhause zu verlieren. Jetzt hilft aus Sicht des Aktionsbündnisses nur noch ein Mietenstopp, der den Mieter*innen eine Verschnaufpause sichert. Eine Lösung auf Landesebene ist dadurch erschwert worden, dass das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel verworfen hat. Nun muss der Bund handeln. Ein Kurswechsel ist erforderlich, der den Betroffenen wirklich hilft. Es sind grundlegende Reformen des Wohnens nötig und diese brauchen Zeit. Damit die Mieter*innen in dieser Zeit nicht schutzlos dem Wohnungsmarkt ausgeliefert sind, unterstützt das Bremer Aktionsbündnis vor allem die folgende Forderung:

MIETEN EINFRIEREN BUNDESWEIT FÜR 6 JAHRE! Die Mieten sollen auf dem jetzigen Stand flachendeckend und bundesweit fur sechs Jahre eingefroren werden. Auch bei Wiedervermietungen braucht es strikte Oberwerte. Die Uberforderung mit bislang uberhohten Mieten muss ein Ende haben. Im Klartext: Keine Mieterhohungen mehr! Das gilt auch fur Staffel- und Indexmieten.

Weitere Informationen zur Kampagne "Mietenstopp!" finden sich auf der Webseite https://mietenstopp.de.

Neben dem Bremer Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen setzen sich schon mehr als 80 Organisationen aus allen Bundesländern gemeinsam für die Kampagne "Mietenstopp!" ein. Hierzu zählen beispielsweise der Deutsche Mieterbund, der Paritätische Gesamtverband oder der Deutsche Gewerkschaftsbund. Am 19. Juni 2021 werden im Rahmen der Kampagne Aktionen in vielen Bundesländern stattfinden. Auch das Bremer Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen plant bereits Aktionen zum wichtigen Thema "Mietenstopp!". Denn jede und jeder muss wohnen konnen. Wohnen ist ein Menschenrecht und kein Spekulationsgut.

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